Der Verein - Geschichte

Der KKK

Bericht über den KKK und seine Entstehung. Erscheint in der nächsten Ausgabe der Marotte (Zeitschrift des Narrenring Main-Neckar)

Wie in fast allen süddeutschen Gegenden und Gemeinden gab es auch in Königheim in den Tagen vor der Fastenzeit „fasnachtliches Treiben“. So wurden von den örtlichen Vereinen schon kurz nach dem Krieg intern Fasnachtsveranstaltungen und Büttenreden durchgeführt. Diese Aktivitäten stellten keine organisierte Vereinsarbeit dar. Es war von Nöten, durch die Gründung eines Fasnachtsvereines, diese zu fördern.
Auch war der Zuspruch der Bürger sehr groß, sodass man erwägte einen Fasnachtsverein zu gründen. Die Anfänge der Vereinsaktivitäten reichen bis Ende der 50er Jahre zurück. Es wurden zuerst Kinderumzüge und Kinderfasnacht durchgeführt. Danach formierten sich die „Landsknechte“ wie auch die Fasnachtsumzüge, ausgehend vom gestiegenen Interesse der erwachsenen Bevölkerung.
Am 11.11.1964 war es dann soweit, die interessierten Bürger trafen sich zur Gründungsversammlung unter der Leitung von Gerd Kieser und Ludwig Michel. Als Vereinsname wurde einstimmig „Karneval-Klub-Königheim“ (KKK), gewählt. Ferner gab sich der Verein den Beinamen “Stöwwerkarren“. Dieser reicht bis in die Steinzeit zurück und soll in Anlehnung an die Königheimer Vorfahren, die Charakterzüge der hiesigen Bevölkerung auf ironische Weise beschreiben. Darüber hinaus wählte man den Schlachtruf „Bettflasche Ahoi“. Entstanden ist dieser nach einer Begebenheit, die sich in einer kalten Dezembernacht ereignete: Ein bekannter Weingutbesitzer ging nach einer Arbeitssitzung nach Hause und wollte sich zur Ruhe begeben. Als er in sein Bett kroch, verbrannte er sich die Füße an einer, von seiner wohlsorgenden Gattin, gewärmten, metallenen Bettflasche. Wutentbrannt fasste besagter Winzer die Wärmevorrichtung und schleuderte sie aus dem Schlafzimmerfenster, über die Hauptstrasse, in den gegenüber fließenden Brehmbach mit lautem Gebrüll: „Bettflasche Ahoi“. Somit war der Schlachtruf des „KKK“ geboren und man wählte die Bettflasche zum Hausorden des Vereines.
Bei einem bunten Abend des Vereins wurde ein Damenelferrat gegründet, der regen Zuspruch fand und der bei Umzügen auf einem Elferrats-Schiff teilnahm. Im Laufe der Jahre löste sich der Damenelferrat leider auf. Am 20.03.1971 gründete man jedoch im Verlaufe einer Generalversammlung einen männlichen Elferrat, der bis heute die Geschicke des Vereins bestimmt.
In der heutigen Zeit sind im „KKK“ mehrere Tanzgarden eingebunden, die mit den Elferräten, der Bettflaschengruppe (Nachthemden tragende Narren) und den Landsknechten, bei vielen Fasnachtsumzügen und Prunksitzungen befreundeter Vereine, regelmäßig teilnehmen.
In jedem Jahr wird in Königheim eine Prunksitzung, ein Fasnachtsball, Kinderprunksitzung, Fasnachtsumzug und schließlich am Ende der Fasnachtssaison eine Geldbeutelwäsche mit anschließendem Heringessen durchgeführt.
Der „KKK“ ist seit 1984 Mitglied im „Narrenring Main-Neckar e.V.“ und seit 1986 Mitglied im „Bund Deutscher Karneval“. Im Jahr 1996 war der Verein erstmals Ausrichter der Narrenringeröffnungssitzung. Im gleichen Jahr wurde das 33jährige Bestehen des Vereines gebührend mit Umzug und einem Zeltfest gefeiert.
Auftakt zum 44jährigem Jubiläum, im Jahre 2008, ist die Narrenringeröffnungssitzung , auf die sich der Verein freut, und stolz ist Ausrichter zu sein.

Gesellige Veranstaltungen und die Teilnahme am Ortsgeschehen, wie zum Beispiel das alljährliche Weinblütenfest im Juni, runden das Vereinsengagement des „Karneval-Klub-Königheim“ ab.



Christof Fischer